Inwieweit sollte ein Eigentümer eine mieterseitige Renovierung fördern?

  • Hallo liebe Leute!

    Ich stehe gerade mit einer Gruppe von 3 weiteren Leuten kurz davor, in eine neue Mietwohnung zu ziehen. Es handelt sich um eine ehemalige Arztpraxis, die nun aber auch als Wohnimmobilie vermarktet wird.

    Das Objekt hat viel Potenzial, es gibt aber noch einige Sachen, die gemacht werden müssen, auch, weil vorher ein Mietnomade dort gehaust hat und sich nicht wirklich geschert hat um den Zustand.

    Es wurden schon gute Kompromisse gefunden. Der Eigentümer hat entrümpeln lassen, hat eine Trennwand in der Küche entfernen lassen und nahezu den kompletten Boden entfernen lassen, der vorher nur aus schäbigem PVC bestand.

    Wir haben uns bereiterklärt, mit erfahrener, teils professioneller, Unterstützung, einen neuen PVC-Boden zu verlegen, eine neue Trockenbauwand in einem der Zimmer zu ziehen, teilweise zu tapezieren und auch neu zu weißen. Es entsteht also durchaus eine Wertsteigerung des Objekts, welche über unsere Mietzeit hinaus dem Eigentümer einen Vorteil bringt.

    Nun besteht ein Konflikt über die Dauer einer kaltmietfreien Zeit. (Kaltmiete = 800€). Wir haben es durchgerechnet und 6 Kaltmieten sollten ausreichen um alles zu decken. Das könnte man ja im Nachhinein auch anpassen, wenn es doch weniger sein sollte. Aber der Eigentümer meint, 3 würden reichen und er betrachte die kaltmietfreie Zeit eben auch NICHT als Kompensation für unsere Arbeit. Er würde sich aber vielleicht auch teilweise (!) an den Materialkosten beteiligen im Nachhinein.

    Zudem will er uns nicht bei der Kaution entgegenkommmen, obwohl wir die Wohnung teilweise sehr aufwerten werden und Wert auf hohe Qualität legen.

    Nun ist der qm-Preis der Wohnung zwar für unsere Stadt recht gering, aber wir empfinden es dennoch als unfair, nicht vollständig für die Material-, Arbeits- und Transportkosten entschädigt zu werden. Teilweise sind das ja auch Arbeiten, die der Eigentümer irgendwann eh beanschlagen müsste und bei einer richtigen Firma würde er sicherlich das 4fache zahlen müssen.

    Wie empfindet ihr das? Sehen wir das zu naiv? Was sollte da an Zugeständnissen drin sein?

    Danke und liebe Grüße! :)

  • Hallo Flixus,

    dieses Forum befasst sich mit Mietrecht, nicht mit Baurecht, Umbauten oder Individualvereinbarungen wie von Dir geschildert.
    Mietverhältnisse, nachzulesen ab §§ 535 BGB ff, werden begründet mit Mietverträgen, Wohnflächen- oder Heizkosten-Verordnungen und Übergabeprotokollen.
    Wie eine Mietsache gestaltet, umgebaut oder kalkuliert o.ä. wird, ist hier kein Thema.

  • Hallo Berny,

    danke für das Feedback, das tut mir Leid! Da war ich wohl etwas voreilig. :)
    Dann versuche ich es woanders und der Beitrag kann gelöscht werden.

    LG

  • Hallo,

    lass dich durch Berny bitte nicht verunsichern. Das ist seine Standardantwort, wenn seine Antworttextbausteine nicht passen.

    Grundsätzlich ist es bei solchen Sachen ein Geben und ein Nehmen. Sowohl ihr, als auch der Vermieter müsst entscheiden, was euch die Sache wert ist.

    Ihr bekommt eine Wohnung zu einer günstigen Miete und müsst dafür einiges in der Wohnung machen.
    Neuer Bodenbelag, eine Trockenbauwand, Malerarbeiten. Das klingt nicht nach einer Komplettsanierung. Einige dieser Arbeiten fallen auch in normalen Wohnungen an.

    Wenn du dafür eine Wert von fast 5000 Euro ansetzt, scheint mir das relativ hoch. Das Argument, dass der Vermieter eine Verbesserung des Objektes bekommt, zieht auch nicht vollständig. Schließlich seid ihr die Nutznießer dieser Verbesserung. Zumal ihr diese Verbesserung auch wieder abwohnt- und das bei einer günstigen Miete. Mir perönlich scheint das Angebot des Vermieters 3 MM zu erlassen realistischer.

    Ein Vergleich mit dem Betrag, den ein professioneller Handwerker kosten würde, hinkt meist. Wenn die Wohnung kompltt renoviert wird, kann der Vermieter sicher teurer an andere Vermieten und sich einen großen Teil der Mehrkosten wieder reinholen.


    Also wie gesagt, ihr solltet euch überlegen, was es euch wert ist in dieser Wohnung zu wohnen und dabei Miete und den Aufwand zusammenrechnen. Wenn es euch zu viel ist, dann sucht euch etwas anderes.

    Gruß
    H H