Ab wann gilt ein Wasserhahn als reparaturbedürftig?

  • Liebes Forum,

    ich wohne mit zwei Mitbewohnern in einer Altbauwohnung in Karlsruhe. Wir haben seit geraumer Zeit das Problem, dass unser Wasserhahn (ca. Jahre alt) in der Küche schwergängig ist und sich nur mit viel Kraftaufwand zudrehen lässt und dann auch 15-20 Minuten nachtropft. Eine Mitbewohnerhin kriegt den Wasserhahn mit ihrer Kraft prinzipiell nicht zu, wenn die Hände nass sind, dann ist das Schließen keinem von uns möglich.

    Es ist, auch dem Vermieter, bekannt, dass das Wasser hier sehr kalkhaltig ist, sodass Verkalkung in verstärktem Maße zu erwarten ist. Bisher bestand die Lösung des Vermieters darin, aufzuschrauben und Entkalker zu verwenden. Das hat aber nicht geholfen.

    Nun war der Vermieter heute nochmal da, haben ihm das Problem nochmals gezeigt, mit dem Hinweis, dass wir den Hahn kaum zukriegen. Er (mit seiner Kraft) hat es jedoch geschafft und meinte daher nur lapidar: "Wieso, funktioniert doch", "Ich möchte ungern 100-200 Euro ausgeben, wann der Hahn noch funktnioniert".

    Nun zu meiner Frage: Haben wir das Recht, den Vermieter um eine Reparatur zu bitten, weil der Hahn defekt ist? Oder müssen wir die Schwergängigkeit dulden?


    Danke schon mal und viele Grüße!

  • Ein 3 Jahre alter Wasserhahn ist nicht alt. Der Vermieter har Recht, wenn er sagt, dass der noch funktioniert. Wenn man als Mieter anderer Meinung ist, muss man eben einen neuen Wasserhahn auf eigene Rechnung anschaffen.

    Entkalker ist übrigens sinnlos, weil eine Wirkung nur bei einem geöffneten und demontierten Innenleben des Hahns Wirkung zeigen kann.

  • Vielen Dank für die Antwort.

    Wo ist die Grenze zum Defekt? Oder ist diese (außergerichtlich) nicht definierbar? Weil ich finde es schon komisch, dass man seine ganze Kraft aufbringen muss, um den Hahn zu schließen. Dann funktioniert der Wasserhahn in meinen Augen nicht seiner Funktion entsprechend.

  • Hallo!

    :) Einen defekten Wasserhahn auswechseln stellt doch kein unlösbares

    Problem dar. Wasserzufuhr abstellen, nachsehen welchen Durchmesser,

    dann Wasser wieder anstellen. In einen Handwerkermarkt und neuen

    Wasserhahn besorgen. Ganze Prozedur von Vorne und schon ist das

    Problem gelöst. Sich dafür mit dem Vermieter anlegen lohnt sich meines

    Erachtens nicht. War ein Gratis-Tipp von mir OT!

    Gruß



  • Grace: Vielleicht gucke ich da nochmal nach. Bisher waren wir in puncto Do-it-yourself zurückhaltend, weil noch ein Boiler angeschlossen ist, und sich der Vermieter (er ist aus der handwerklichen Ecke) es sich selbst scheinbar auch nicht zutraut, weil wohl die "Dichtungen" schwer dicht zu kriegen seien.

    Wir haben keine Lust selbst Hand anzulegen und dann Kosten zu verursachen.

  • Der Vermieter har Recht, wenn er sagt, dass der noch funktioniert.

    Ein Wasserhahn sollte von jedem Mitglied der Wohnung problemlos geschlossen werden können und nicht mit enormen Kraftaufwand. Wenn jetzt eine zierliche Frau diesen nicht mehr schließen kann, dann ist er defekt. Stelle ich mir witzig war, ein Kind möchte ein Glas Wasser muss aber erst den Vater von der Arbeit holen, weil das Kind den Wasserhahn nicht aufbekommt.

    In meinen Augen sollte der Wasserhahn leicht zu bedienen sein, wenn das nur starke Personen können ist er defekt.

    Einen defekten Wasserhahn auswechseln stellt doch kein unlösbares

    Problem dar. Wasserzufuhr abstellen, nachsehen welchen Durchmesser,

    dann Wasser wieder anstellen.

    Ja, das dachte ich bei meiner Küche auch. Nix da, man brauchte Spezialwerkzeug für eine bestimmte Mutter, wo man anders gar nicht dran gekommen wäre. Mein Vermieter hat es dann kostenlos übernommen.

    Meine Antworten sind keine Rechtsberatung und die Richtigkeit sind nicht garantiert!

  • Nur als Hinweis: Die Reparatur eines solchen Wasserhahns kann - je nach Höhe der Kosten - unter eine Kleinstreparaturklausel fallen, so dass Ihr die Instandsetzung sowieso tragen müsstet.

    Wir haben keine Lust selbst Hand anzulegen und dann Kosten zu verursachen.

    Solange Ihr die Absperrventile verschließt, kann da wenig passieren.

    Eine Küchenarmatur bekommt man schon am 30 € im Baumarkt. Wenn sich hier alle 3 Mitbewohner reinteilen, macht das einen 10er pro Person.

    Eine Reparatur (Wechsel von Dichtungen, etc.) lohnt sich bei solchen Dingen in der Regel eher selten, wenn es sich nicht gerade um eine "High-End"-Armatur handelt.

    Meine Antworten beruhen aus meiner persönlichen Erfahrung und stellen keine Rechtsberatung dar.