Wohnung ist kalt und schimmelig

  • Guten Tag,

    wie im Titel zu lesen habe ich Probleme mit meiner Wohnung und bräuchte da mal fachmännischen Rat. Ich versuche, mich kurz zu halten:

    Vor 2,5 Monaten bin ich in ein kleines und sehr günstiges Apartment gezogen. Küche, Flur und Bad mit jeweils 2qm auf der einen Seite und ein Wohnraum mit ca. 16qm auf der anderen Seite für 200€ warm - perfekt für mich als Studentin, wenn denn "warm" wenigstens auch warm bedeuten würde.
    Der einzige Heizkörper befindet sich im Wohnraum unter einer riesigen Fensterfront und wird auch einigermaßen warm, wenn ich ihn alle paar Tage entlüfte. Ich heize moderat (durchgehend 3-4) und öffne die Fenster mehrmals täglich zum Stoßlüften, halte alle Raumtüren offen, damit sich die Wärme gut verteilen kann. Ich koche nur bei offenem Fenster, damit der Wasserdampf gleich abzieht, und wische nach dem Duschen sofort die Wände ab und lüfte.

    Von Anfang an war es hier eiskalt. Die Temperatur schwankt zwischen 12 und 17 Grad, selbst bei voll aufgedrehter Heizung. Jeden Morgen wische ich zentimeterhoch Rauhreif von meinen Fenstern und der Türrahmen der Wohnungstür ist auch feucht.
    3 Wochen nach meinem Einzug entdeckte ich erstmals den Schimmel, größere Flecken um Küchen- und Badfenster und die Wohnungstür herum (alles die selbe Außenwand), grünlich-grau und pelzig, die schnell wuchsen.

    Der Hausmeister, der nach mehrmaliger Aufforderung endlich kam, maß an der Nord-Außenwand (dort, wo der Schimmel ist) die Feuchtigkeit (das Gerät piepte wie verrückt) und meinte, die Wände wären klatschnass, erklärte mir, wie man richtig heizt und lüftet (nicht neues, befolge ich alles) und empfahl mir, Raumentfeuchter aufzustellen. Den Schimmel hat er fotografiert und anschließend abgewischt.
    Jetzt habe ich in Küche, Flur und Bad mehrere dieser Raumentfeuchter stehen sowie Schalen mit Reis und Katzenstreu - der Schimmel ist kaum zurückgekehrt, aber kalt und feucht ist es nach wie vor.

    Von meinem Nachbarn erfuhr ich, dass die Wohnung lange leerstand und auch schon früher von Schimmel befallen war - man hat mich darüber aber nicht aufgeklärt und die Wohnung war bei meinem Einzug frisch gestrichen (Flecken einfach übermalt?).

    Ein Freund von mir meinte, Küchen- und Badfenster sowie Wohnungstür seien schlampig eingebaut, daher der Schimmel. Ich solle dem Mieterschutzbund beitreten und eine Mietminderung erwirken, wenn diese nicht bald ausgetauscht würden, oder mir eine neue Wohnung suchen. Ich muss allerdings von einer kleinen Handvoll BaföG leben und kann mir weder die Beiträge des MSB noch einen Umzug leisten, zumal ich keine andere Wohnung in der Stadt finde, die so günstig ist.
    Mit Mietminderungen kenne ich mich nicht aus (viel kann man hier auch nicht mindern) und ich hätte Angst, dass ich dann nachher der Buhmann bin. Deshalb wollte ich erst einmal im Netz nach ein paar Profis suchen, denen ich meinen Fall schildern kann und die vielleicht ein paar nützliche Ideen haben. Ich hoffe, jemand hat einen Rat für mich, was das richtige Vorgehen anbelangt.
    Ich werd mir jetzt noch einen Wollpulli überziehen und mich in meine Fleecedecke wickeln...

    Bibbernde Grüße,
    Odile

    4 Mal editiert, zuletzt von Odile (5. Februar 2012 um 10:23)